Fotoausstellung von Anton Echter im Hölderlinturm in Tübingen

Beim Thema Fotografie und Tübingen fällt mir spontan Anton Echter ein. Sehr regelmäßig ist er auf verschiedenen Märkten der Stadt mit seinen Bildern zu finden. Da lässt sich dann sehen, dass er neben Tübingen auch weitere Themen regelmäßig beackert, zum Beispiel das ungleich größere Paris.

 

Aber auch in der Stadt fällt der Fotograf mir immer wieder auf, egal ob er auf dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs ist. Helge Noack, die Leiterin des Museums im Hölderlinturm, wo jetzt Echters erste Ausstellung stattfindet, bezeichnete ihn in ihrer kurzen Einführung anlässlich der Vernissage als „Flaneur“. Das trifft es wohl nicht schlecht. Und die Gelassenheit im Entdecken der Welt, die dieses Wort ausstrahlt, wird auch in den Bildern Echters sichtbar, die jetzt über verschiedene Räume im Museum verteilt zu sehen sind. Passend zum Ort am Neckar ausgewählt aus dem umfangreichen Archiv des Fotografen.

 

Spinnweben an alten Wirtshausschildern im Gegenlicht, Stocherkähne und Schwäne. Das klingt ziemlich tourismuskompatibel, ist es vielleicht auch. Aber die Bilder besitzen immer wieder auch kleine Widerhaken, die sie über reine Idyllen hinausheben. Die beiden Schwäne, die miteinander turteln, formen mit ihren Hälsen eben nicht das perfekte Herz, obwohl man die Form durchaus schon erkennen kann. 

 

Kunst im öffentlichen Raum ist ein weiterer Schwerpunkt der jetzt gezeigten Ausstellung, seien es die Sprayzeichnungen Harald Nägelis oder Skulpturen in Ugge Bärtles Garten und an anderen Stellen der Stadt. Und in gewisser Weise gehören natürlich auch die sommerlichen Freilufttheaterveranstaltungen dazu. Echter ist eben auch ein Chronist kulturellen Geschehens in der Stadt Tübingen.

 

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