Damaskus, Palmyra, Aleppo und Homs. Das sind Orte, die derzeit immer wieder im Zusammenhang mit dem Krieg in Syrien in den Nachrichten genannt werden. Und die dort erstellten Bilder zeigen oftmals Tote und die Verwüstungen moderner Kriegsführung.
In „Impasse Hotel Syria“, dem neuen Buch von Krass Clement, sind diese Ortsnamen (dazu kommen noch Deir Ez-Zur und das Hotel Baron) der einzige Text neben dem Titel, der Auskunft über die Bilder gibt. Dazu die Jahreszahl 2001.
Das neue Buch von Krass Clement (geb. 1946) spielt im Stadtviertel Vesterbro seiner Geburtsstadt Kopenhagen, rund um das ehemalige Kino Saga.
Es gibt auch in diesem neuen Buch Krass Clements weder einen einleitenden Essay noch ein erklärendes Nachwort, das eine Interpretationsrichtung vorschlagen würde. Dafür steht am Beginn eine Art Prolog in sechs Bildern und der Leser bekommt nach einer zweiten Titelseite drei Wörter mit auf den Weg durch das Buch, welche ein mögliches Bezugssystem aufzeigen.
Nun klingt das sehr eindimensional, wenn man das Buch so zusammenfassen wollte, als gehe es um Strassenbau, Bilder von zerknautschtem Blech und schlussendlich einen Blumenstrauss, der auch ein letzter Gruß auf einem Grab sein könnte. Und so einfach ist das bei Krass Clement natürlich auch nicht. Der Tod mag in fast jedem einzelnen Bild präsent sein, aber zugleich sind seine Bilder durchdrungen von einer Lust am Schauen und damit auch am Leben.