Es wird seltener, dass noch aktive Fotografen ganz an der analogen Erstellung ihrer Fotografien festhalten. Michael Nether ist so jemand. Lange Zeit als Fotograf für Industrie und Werbung tätig, die 47 im Ausstellungstitel verweist auf die Zahl der Jahre seiner Beschäftigung mit Fotografie, verfolgt er schon lange auch private Projekte. In der Ausstellung in Degerloch sind jetzt diese Arbeiten im Bereich von (Künstler)-Portrait und Akt zu sehen.
Anja Schlamann (geb. 1967) hat für Ihr im Kehrer Verlag erschienenes Buch „Encanto“ die Situation vor dem Umbau des Opernhauses in Köln festgehalten. So ergibt sich zum einen die Dokumentation des baulichen Zustands der denkmalgeschützten Gebäude. Aber die Fotografin und Architektin bezieht in ihre Bilder in besonderer Weise auch die Nutzung des Komplexes als Theater mit ein.
André Wagner (geb. 1980) war einige Jahre als Graffitikünstler tätig. Und bei vielen seiner Fotoarbeiten lässt sich immer noch eine verwandte Technik feststellen. Statt mit der Sprühdose malt er jetzt auf seinen meist nächtlichen Langzeitbelichtungen mit „Feuer“.
Inzwischen geht der Wettbewerb „Gute Aussichten“ ins zehnte Jahr seines Bestehens und zum vierten Mal macht die Ausstellung in der Stuttgarter VHS-Photogalerie Station. Noch bis Mitte Mai sind die sieben ausgewählten Abschlußarbeiten (zumindest in Ausschnitten) dort zu sehen.
Ein erster Buchdummy zu Antonia Zennaros Arbeit „Reeperbahn“ war bei den Fotobuchtagen 2010 in Hamburg zu sehen, damals noch unter dem Titel „Down there“. Die Fotografin gewann damit den dritten Platz des damaligen getPublished Awards. Manchmal dauert es mit einer Veröffentlichung dann doch etwas länger. Jetzt ist im Prestel Verlag ihr Buch "Reeperbahn" erschienen. Und in der vhs-photogalerie in Stuttgart gibt es für kurze Zeit die Möglichkeit, eine ebenfalls sehr sehenswerte Ausstellung zu besuchen.
Anlässlich der Ausstellung „Andreas Magdanz. Stuttgart Stammheim“ fand jetzt im Kunstmuseum Stuttgart ein Gespräch zwischen dem Fotografen und der Journalistin Susanne Kaufmann statt.
Die Vorstellung von Dieter Blums (geb. 1936) neuem Buch „A Part of Art“ wurde verbunden mit einer Ausstellungseröffnung in der Galerie ABTART in Stuttgart-Möhringen. Zu sehen sind dort noch bis zum 21.12.2012 Fotografien Blums, die aus einem Projekt mit Künstlern und Modellen stammen.
Einige Erwartungen könnten in dieser Ausstellung enttäuscht werden. Der Titel „Winterwald“ bedeutet nicht, dass hier dick verschneite Fichten im hellen Sonnenlicht mit blauem Himmel oder alternativ im winterlichen Schneegestöber zu sehen sind.
Die Ausstellung gibt einen ziemlich eindrucksvollen und in sich stimmigen Einblick in die bisherigen Arbeiten des Fotografen.
Die letzten Monate war nicht nur im Wirtschaftsteil der Zeitungen eine Menge über die Insolvenz der Drogeriemarktkette Schlecker zu lesen. Bei vielen fast schon vergessen ist die „Abwicklung“ des Versandhauses Quelle vor einigen Jahren. Stefan Koch zeigt in seiner Serie „Meine Quelle“ Bilder, die hinter all die Schlagzeilen von Millionen oder sogar Milliarden von Euro schauen.