Ich hatte außer ein paar Einzelbildern in Galeriekojen bei Paris Photo noch nicht viele für die Wand produzierte Arbeiten von Robert Polidori gesehen. Angesichts des Umfangs der Präsentation bei Karsten Greve kann man durchaus von einer veritablen Einzelausstellung sprechen.
Als Kuratorin der Fotografischen Sammlung des Museums Ludwig in Köln, zuständig für die Bestände bis 1960, verantwortet Miriam Halwani jetzt die Ausstellung „Das Museum der Fotografie. Eine Revision“. In dieser Ausstellung geht es um die Sammlung Erich Stenger, die seit langem zur Sammlung AGFA gehört und sich somit jetzt im Museum Ludwig befindet.
Seit meinem Besuch vor zehn Tagen hat sich im Carlswerk in Köln-Mülheim, das derzeit das PhotoBookMuseum beherbergt, schon wieder einiges verändert. Es sind Container zu weiteren Themenkomplexen dazugekommen, weitere Teile der beeindruckenden Ausstellungsfläche in einem ehemaligen Kupferwerk wurden gefüllt.
Die Vielfalt der diesjährigen Internationalen Photoszene in Köln ließ sich eigentlich nicht auf einen gemeinsamen Nenner bringen. Auch der Schwerpunkt China taugte nur bedingt, um einen roten Faden zu bilden, von dem man sich durch die so unterschiedlichen Ausstellungen hätte leiten lassen können.
Auch dieses Jahr gab es im Hotel Timp wieder eine eindrucksvolle Ausstellung im Rahmen der Internationalen Photoszene zu bestaunen. Für mich persönlich vielleicht „das“ Highlight des Ausstellungsparcours. Dieses Mal unter dem Titel „China Stories“, passend zum diesjährigen Leitthema der Photoszene.
Wie so viele amerikanische Fotografen ist Abe Frajndlich ein ziemliches Unterhaltungstalent. Beim Vortrag und dem anschließenden Rundgang durch die Ausstellung wird das schnell deutlich. Frajndlich kommentiert auf sehr kurzweilige Weise seinen Blick auf die Kollegen und Kolleginnen aus der Fotografenzunft.
Eine der eindrücklichsten Ausstellungen der Internationalen Photoszene 2012 war für mich die Präsentation der Fotografien Walter Ballhauses (1911-1991) in den Räumen der Arbeiterfotografie. Unter dem Titel „Walter Ballhause, Der unsichtbare Fotograf“ ist dort eine Auswahl seiner Arbeiten aus den 1930er Jahren zu sehen.
Die nächste Zeit sollte in Köln nicht nur für Technikfreaks und Besucher der Photokina interessant werden. Im Rahmen der zum 21. mal stattfindenden Photoszene gibt es eine Menge Ausstellungen zu entdecken. Aber auch weitere Veranstaltungen wie die Photographer's Night am 20. September sind zu nennen.