„Ein fotografisches Essay aus der DDR“ so lautet der Untertitel des hier vorgestellten Buches von Angela Fensch (geb. 1952). Erschienen ist es im Sommer 1989 im Schweizer Benteli-Verlag, also kurz vor Öffnung der innerdeutschen Grenze.
In mehrfacher Weise handelt es sich beim hier präsentierten Werk um ein Buch über Bücher. Denn es ist im achtseitigen Anhang mit dem Gesamtverzeichnis (Stand Herbst 1995) zum einen ein kurzgefasster Katalog des damaligen Buchprogramms des Steidl-Verlags. Vor allem aber liegt hier ein Bericht übers „Büchermachen“ vor.
Wenn es um die Präsentation von Fotografien in gedruckter Form geht, gibt es neben Büchern eine Vielzahl von Zeitschriften, die Beachtung verdienen. Deshalb soll hier mal wieder ein Beispiel aus diesem Bereich vorgestellt werden.
Man sieht Bilder vom Auf- und Abbau der Vergnügungsattraktionen. Die sind fast alle etwas melancholisch angehaucht und zeugen gleichzeitig, wie die anderen Bilder auch, von einer gewissen Distanz der Fotografin.
Im Falle des Bilderfundus, den Andrea Stultiens für das Buch „Komm, mein Mädchen, in die Berge“ nutzte, lag ein ziemlich umfassendes Konvolut von originalen Farbdiapositiven vor. Aus den mehreren tausend dieser Aufnahmen, kondensierte sie durch strenge Auswahl die Geschichte eines Paares und seiner Urlaubsausflüge in die Berge.
Gleich in der Einleitung zu seinen Bildern unter dem Titel „A personal interpretation ...“ kommt W. Eugene Smith auf die Probleme des Auftrags zu sprechen: „To portray a city is beyond ending. To begin such an effort is itself a grave conceit. For though the portrayal may achieve its own measure of truth, it will still be no more than a rumor of the city, as meaningful, and as permanent.“
Das „R“ steht für den Begriff „Resilience“, den Titel des Buchs, der darin folgendermaßen definiert wird: „Resilience: the adaptive capacity to rebound from pressure through flexibility and perseverance.“ Das „R“ bezieht sich aber auch auf weitere Begriffe, denn es geht um die Situation der Roma in Rumänien.
Fotobücher mit eingeklebten Originalfotografien waren im 19. Jahrhundert keine Seltenheit. Die noch nicht vorhandenen bzw. mangelhaften Drucktechniken zur Wiedergabe von Fotografien waren einer der Gründe dafür. Für kleinere Auflagen und Künstlerbücher hat sich diese Vorgehensweise in Einzelfällen bis heute erhalten. Ein Beispiel aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts soll hier vorgestellt werden.
Ein Zitat von Marcel Duchamp ist dem Ausstellungskatalog der Kunsthalle Mannheim vorangestellt: „Man kann Sehen sehen, man kann Horchen nicht hören.“ Menschen beim Sehen zuzuschauen, darum geht es in den hier gezeigten Fotografien im Band „Der beobachtete Betrachter“, einer Produktion zum 150jährigen Jubiläum der Fotografie.
Einen Städtebildband der etwas anderen Art veröffentlichte die österreichische Fotografin Barbara Pflaum (1912-2002) im Jahr 1965. Eigentlich geht es nicht um die Stadt, sondern, wie der Titel des Buches schon sagt, um ihre Bewohnerinnen. Und diese Wienerinnen aller Altersklassen werden dann auf den Seiten des Buches, das die Fotografin dem Gedenken an ihre Mutter widmete, in ca 180 Abbildungen gezeigt.